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16.02.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 16.02.2021

Das Losungswort steht im ersten Buch der Könige (Kapitel 8 - Vers 60)

Alle Völker sollen erkennen, dass der Herr Gott ist und sonst keiner mehr!

Liebe Leserin, lieber Leser,

es war in der Zeit des ersten Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie im Frühjahr letzten Jahres. Die Küsterin der Kirche eines kleinen niedersächsischen Dorfes in Ostfriesland erzählte: »Ich bin jeden Sonntag hier in unserer Kirche. Gottesdienste haben wir leider nun nicht mehr. Aber es gibt jeden Sonntag etwas in der Kirche zu tun und sei es nur, dass ich nach dem Rechten sehe. Mein Vater war hier auch schon Küster. Er war auch jeden Sonntag da. Ich wollte diese Aufgabe ursprünglich auf gar keinen Fall von ihm übernehmen. Aber ich bin da so reingewachsen. Jetzt gehört es zu meinem Leben dazu. Ich komme gerne am Sonntagmorgen, um die Glocken zu läuten. Dann stehe ich im Kirchturm, halte das Seil in den Händen und ziehe. Dann erklingen die Glocken. Das gehört für mich zu jedem Sonntag einfach dazu. Ich finde, an das Läuten der Glocken kann man so viele Gedanken und Gebete dranhängen. Das gibt mir Ruhe und Kraft. Vermutlich war mein Vater deshalb auch so gerne Küster hier.«

»Alle Völker sollen erkennen, dass der Herr Gott ist und sonst keiner mehr!« Diese Worte betet und erbittet der weise König Salomo für die Gemeinde, die sich in Jerusalem versammelt hat, um den Tempel einzuweihen. Das Gott spürbar, erlebbar und nahe ist, so wie er es in seinem Volk Israel war, dass können auch wir heutzutage dann spüren, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf seine Häuser, die Gotteshäuser in unseren Orten, lenken. Viele Menschen vor uns haben schon in unserer Kirche gesungen, gebetet und das Wort Gottes vernommen. Und so wie Salomo haben bestimmt nicht wenige in der Ruhe des Raumes, in der Kraft des Wortes und in der Gemeinschaft untereinander erkannt: Gott ist da.

Auch wenn unsere Gotteshäuser im Moment geschlossen sind, muss uns das nicht hindern, diese Nähe Gottes zu suchen. Gott zeigt sich und lässt uns spüren, dass er da ist und Zeit für uns hat. Dies geschieht einfach, indem wir uns Zeit für ihn nehmen, wo wir auch sind. 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag und in all dem, was heute geschieht, einen Augenblick Zeit für und mit Gott.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke