Gott sei uns gnädig und segne uns.
Liebe Leserin, lieber Leser,
den Segen Gottes zu empfangen und weiterzugeben ist ein eindringlicher Wunsch, der sich durch alle biblischen Schriften zieht. Unsere Gottesdienste aber auch unsere derzeitigen Andachten auf YouTube oder unserer Homepage schließen meist mit einem Segenswort. Und auch viele Lieder, die sie in unseren Andachten oder Gottesdiensten hören, schließen mit gesungenen Segensworten.
Im Psalm 67, aus dem unser Losungswort stammt, heißt es dreimal: »Gott segne uns!«
Wie unterschiedlich mögen die Bedürfnisse und Sehnsüchte der gemeinsam Betenden gewesen sein. Alles Wohlergehen und Gelingen, das Menschen für ihr Leben erhoffen, bündeln sie in dem Wort »Segen«.
Heute, in Zeiten der Corona-Pandemie vielleicht mehr denn je, kann der Segen Gottes sich in unserem Leben als Schutz- und Kraftquelle erweisen, morgen schon kann er uns wiederum Geduld und langen Atem schenken, ein anderes Mal die Wogen der Angst glätten.
Wo ein Mensch dem anderen Gottes Segen wünscht, wird eine Dreiecksbeziehung deutlich: Meine Gedanken und Gefühle vertraue ich Gott an mit der Bitte, sie in Segen umzuwandeln. Wie bedeutungsvoll das werden kann, sehen wir beispielsweise, wenn wir einen Glückwunsch mit einem Segenswunsch verbinden: »Viel Glück und viel Segen …«
Eine alte Segensgeste ist die Handauflegung. Die erhobenen Hände der segnenden Person beim Segensgebet im Gottesdienst erinnern daran. Eine Andeutung dieser Segenshand ist noch gut zu erkennen beim Abschiedswinken. Wir können uns bewusst machen, dass wir damit denen, die uns verlassen, Gottes Schutz und Kraft mit auf den Weg wünschen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für den heutigen Tag und das Wochenende:
Gott segne dich und behüte dich!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

