Das Losungswort für den 4. Januar 2021 steht im Brief an die Hebräer (Kapitel 13, Vers 8).
Liebe Leserin, lieber Leser,
allein schon diese ersten Tage des neuen Jahres haben mir wieder gezeigt: die Zeit vergeht rasend schnell. Ständig gibt es Neuigkeiten, neue Zahlen, neue Fakten. Was gestern oder einmal war, kann heute schon nicht mehr gelten oder aktuell sein.
Ich erinnere mich. Als ich ein Kind war, da grenzte das Grundstück meiner Eltern an ein Nachbargrundstück an, auf dem allerlei neu gemacht wurde. Ein Wohnhaus und ein Geschäft wurden beispielsweise gebaut. Heute nun ist das Grundstück verlassen und die Gebäude verfallen. Und ich erinnere mich auch, wie ich als Kind in unserer nächstgelegenen Stadt immer wieder an gelben Telefonzellen vorbeigefahren bin. Heute hat fast jeder und jede ein Mobiltelefon.
Zwei kleine Beispiele für ein großes Gefühl, das viele Menschen derzeit wohl mehr denn je haben: die Welt verändert sich ständig, im Privaten wie im Globalen. Manche Orte der Kindheit sind wie gesagt fast nicht mehr wiederzuerkennen. Die Art der Kommunikation unter uns ist völlig anders geworden. Die Corona-Pandemie tut das ihrige mit dazu bei. Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, wie stark die digitale Kommunikation unseren Alltag bestimmen würde.
Die Corona-Pandemie zeigt aber auch: die Welt ist kleiner geworden. Noch vor einem Jahr konnten wir uns meist problemlos bewegen. Doch die Welt kommt eben auch zu uns. Das war lange Zeit mit einem Fortschritts- und Offenheitsglauben verbunden. Doch wie sieht es heute aus, im Januar 2021? Das Corona-Virus lähmt das Leben auf unserer Erde. Es sorgt für Verunsicherung, bereitet vielen Menschen große Angst und Not. Nichts scheint so geblieben zu sein, wie es einmal gewesen ist. Denn alle, ein jeder und eine jede von uns, ist durch diese großen Veränderungen mit herausgefordert.
Aus der Sicht des christlichen Glaubens kann ich allerdings mit Hoffnung und mit Kraft auf diese Veränderungen reagieren. Auch wenn jetzt der aktuelle Lockdown verlängert wird und noch mehr Menschen damit den Halt zu verlieren drohen, beschenkt uns der Glaube mit einer Gewissheit. „Dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.“ Ich darf glauben, dass Gott und Jesus Christus, die meinem Leben den entscheidenden Halt geben, auch in diesen Zeiten bei mir sind. Sie bieten ein tragendes Fundament. Versuchen Sie doch in den nächsten Tagen, wieder neu auf dieses Fundament aufzubauen, zum Beispiel im Gebet oder im Lesen und Hören auf Gottes Wort in der Bibel.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und die Gewissheit, dass Gott ihr Leben trägt.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke.
