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29.09.2021

GOTTES WORT ZUR MITTE DER WOCHE

Von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke für Mittwoch, 29. September 2021

Das Losungswort steht im Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 61, Vers 1):

Der HERR hat mich gesandt, zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN.

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUR MITTE DER WOCHE zusätzlich als PDF Datei zum Download zur Verfügung.

DIE MITTE DER NACHT IST DER ANFANG EINES NEUEN TAGES

Liebe Leserinnen & Leser,

am kommenden Sonntag ist es wieder so weit. Erntedanksonntag, aber auch 03.Oktober: Feiertag der Deutschen Einheit. Große Hoffnungen waren 1990 mit dem Neuanfang nach dem Zerbrechen der sozialistischen Staaten verbunden. Von hoffnungsvollen Aufbrüchen träumten damals und träumen wohl auch – gerade unter dem Eindruck der Corona-Pandemie - bis heute viele Menschen in unserem Land: Neue und bessere Arbeitsbedingungen – gerade im Zuge der Corona-Pandemie. Neue Kontakte und Freundschaften – wenn es denn irgendwann mal wieder etwas unbefangener geht mit dem Sehen und Begegnen. Und vielleicht hofft so mancher, so manche auch wieder auf das unbeschwerte Reisen. Damals wie heute liegt hierbei ein schmaler Grat zwischen Realität und dann auch übersteigerten Erwartungen. Auch unser heutiges Losungswort spricht vor einem solchen Hintergrund. Nach der Rückkehr des Volkes Israel aus dem Exil in Babylon waren die Träume von einem guten Neuanfang schnell verflogen. Der Wiederaufbau Jerusalems schien aufgrund der fehlenden Mittel und des Argwohns der Nachbarn fast unmöglich. Wie eine dunkle Wolke lag Verzagtheit über der Stadt, und Zukunftsängste lähmten die Heimkehrer. Da ruft ein Prophet die gute Botschaft aus: »Gott wendet sich uns zu. Er steht uns bei.«

Jesus wird einmal später das alte Prophetenwort des heutigen Losungstextes auf sich beziehen. Er sagt in der Synagoge von Nazareth: »Heute sind diese Worte vor euren Ohren erfüllt.« Das heißt er macht uns deutlich: Mögen die Zeiten auch noch so unsicher oder beschwerlich sein, er ist uns nahe, was auch immer uns belastet oder lähmt. Ihm, Christus, dürfen wir unsere Zukunftsängste anvertrauen, die Sorgen um unser Leben, um unsere Familien, unser Land, diese Welt. So können Kräfte frei werden, um das, was im Bereich unserer Möglichkeiten liegt, anzugehen, anzupacken und zu gestalten.     

Gottes Segen schenke uns diese Kräfte für die kommende Zeit. Bleiben Sie behütet und bewahrt.

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)