Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern.
ERMUNTERT EINANDER!
Liebe Leserinnen & Leser,
wie können wir untereinander dieser Tage, da der Sommer immer deutlicher angekommen zu sein scheint, Mut und Frohsinn weitergeben?
Der Apostel Paulus schlägt in seinem Brief an die Christen in Ephesus vor: »Singt! Macht Musik!« Singen und Musik gehören von je her zum christlichen Leben. Manche Gewissheiten des Glaubens lassen sich leichter singen als sagen. Und der Buntheit an Menschen, die der Glaube an Gott prägt, entspricht in gewisser Weise auch unsere religiös musikalische Vielfalt. Denken wir nur an das klassische Kirchenlied bei uns oder den Gospelgesang vieler Freikirchen aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
»Singt! Macht Musik!« - Doch da gibt es seit gut einem Jahr einen Haken: ein kleines, unsichtbares Virus, dass sich auch durch die Luft bzw. durch die sog. Aerosole in der Luft verbreitet.
»Singt! Macht Musik!« - Ach ja, wenn das dieser Tage mal so einfach wäre. Die Sehnsucht ist da, doch die Vernunft und Gebote der Stunde weisen etwas anderes. … … …
Der Lehrtest für heute – ist er somit nur ein frommer Wunsch, eine derzeitige Utopie?
Fakt ist allemal, das Singen ist eine der wichtigsten Lebensäußerungen und Kraftquellen von uns Christen. Martin Luther hat vor knapp 500 Jahren den Gesang im Gottesdienst der ganzen Gemeinde zurückgegeben. Dazu erfand er das evangelische Kirchenlied. Denn Luther liebte die Musik, »weil sie eine Gabe Gottes und nicht der Menschen ist, weil sie die Seele fröhlich macht, weil sie den Teufel vertreibt, weil sie unschuldige Freude macht. Dabei vergehen Zorn, Begierden, Hochmut.«
Lieder prägen Menschen, tiefer als Worte allein. Dabei kommt es nicht nur darauf an, das wir singen, sondern was und wem wir singen und sei es auch derzeit nur für uns alleine oder das Singen eines Liedes in beschwingten Gedanken. Also was für Lieder, Verse und Worte sollen es sein? Paulus sagt es uns: »Ermuntert einander … «
Tun wir das doch. Das befreit und verwandelt das Leben zum Guten. Denn Gottes Geist erfüllt uns Menschen da, wo Gottes Wort den Ton angibt – im Gebet, in Worten oder auch derzeit im Gesang oder Summen nur für uns.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten, aufmunternden Tag.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke
(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)