Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
Gute Nachrichten
Liebe Leserinnen & Leser,
stellen Sie sich einmal vor, die alltägliche Nachrichtensendung am Abend würde dieser Tage einmal so beginnen: »Guten Abend. In all den Wirren und dem Leiden dieser Tage durch die Corona-Pandemie, endlich ein Lichtstrahl. Der Regierungssprecher der Bundesregierung gab heute vor der Bundespressekonferenz bekannt, der UN-Generalsekretär schließe eine Weltgemeinschaft ohne Krieg, Unrecht, Not und Leid in naher Zukunft nicht mehr aus.«
Oder es gäbe eine andere gute Botschaft, aber keinen Bericht von einer Katastrophe, keinen Skandal, keine betroffenen, wütenden oder enttäuschten Gesichter. Stattdessen wäre da die Nachricht: Die Voraussetzungen für eine heile Welt sind da.
Was würden Sie denken? Mit nüchternen Blick auf diese unsere jetzige Welt, die von allen Ecken und Enden her schreit. Weil das Corona-Virus ganze Staaten, wie aktuell Indien, an den Kollaps des Gesundheitssystems führt. Weil weltweit immer noch Menschen anderen Menschen durch Gewalt und Waffen das Leben nehmen. Weil nach wie vor viele Kinder nicht das tägliche Brot zum Leben haben. Also, was würden Sie bei einer solchen Nachricht wie der oben angeführten denken?
Vermutlich, da will mich einer verkohlen. Oder, dahinter steckt eine Verschwörung. Oder, was für ein dummes Gerede. – Wir haben uns daran gewöhnt, vor allem seit nun über einem Jahr Corona-Krise, unsere Welt mit einer negativen Realität gleich zu setzen. Ein klassischer Realist würde und wird wohl nie eine heile Welt in Betracht ziehen.
Deshalb erscheint die frohe und heilende Botschaft von Jesus vielen Menschen heute nicht mehr zeitgemäß. Oder sie sehen darin eine Augenwischerei, ein sich Schönreden oder Verschließen vor der knallharten Wirklichkeit. Doch das ist sie nicht. Vor knapp 2000 Jahren war die Welt nicht wirklich besser, aber Jesu Worte hatten dennoch einen Riesenerfolg. Und was ist nicht alles daraus entstanden: eine weltweit vernetzte – ja auch mit Fehlern und Missetaten behaftete – Einrichtung, die sich Kirche nennt und in ihrer Kernaufgabe diese gute Botschaft Jesu tröstend und stärkend weiter gibt. Es ist ein Netz an helfenden Einrichtungen, wie etwa die Diakonie, entstanden. Christliche Entwicklungshilfe ist für viele Menschen ein hoffnungsgebender Begleiter in vielen Ländern dieser Erde. Kirche ist mit der Ursprung des modernen Sozialstaates. Kirche ist der zweitgrößte Arbeitgeber in unserem Land.
Die Botschaft des christlichen Glaubens, sie ist und bleibt eine Gemeinschaft in Licht und Wahrheit, weil ihr Fundament selbst Licht und Wahrheit ist: Gott selbst. Das ist er auch für uns, dieser Tage.
Dieser Gott des Lichtes und der Wahrheit segne Sie am Beginn dieser Woche.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

