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16.03.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 16.03.2021

Das Losungswort steht im Johannesevangelium (Kapitel 14 - Verse 8-9)

Philippus spricht: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, …

Liebe Leserinnen & Leser,

trotz, dass es nun schon seit längerer Zeit keine Gottesdienste in unserer St. Georg-Kirche gibt, trotz, dass wir seit längerer Zeit als Christinnen und Christen keine Gemeinschaft mehr miteinander haben, … …, trotz allem bin ich sicher, sie erkennen die Worte in der Überschrift wieder.

Mit diesen Worten beginnt der zweite Abschnitt des Glaubensbekenntnisses. Das Losungswort zeigt uns: Schon von Beginn an wirft der Glaube an Gott und damit auch an Jesus Christus viele Fragen mit Blick auf das eigene, ganz alltägliche Leben auf. Beispielsweise bin ich in den letzten Jahren bei Besuchen und in Begegnungen mit meinen Mitmenschen hier in Delligsen und in unserem Pfarrverband rund um den Hils immer wieder auf folgende Aussage gestoßen: »Ich glaube an Gott, deshalb bin ich ja in der Kirche.« An Gott glauben so einige, gerade auch jetzt in diesen Tagen, wo nicht nur in unserem Land, sondern weltweit die Zahlen der Infizierten mit dem Corona-Virus und damit auch der Corona-Toten wieder steigen. Erst letzte Woche sah ich wieder Bilder aus Brasilien, wo Massengräber auf Äckern ausgehoben wurden. Solche Bilder machen mich fassungslos und lassen nach Hilfe und Rettung fragen. An Gott glauben gerade deshalb so einige. Für uns also gemeint, an den Gott der Bibel. Doch wie ist das mit Jesus? Wer war er überhaupt? Es gibt viele Vorstellungen über seine Person, vom unbequemen Revoluzzer bis hin zum vorbildlichen »neuen Mann«. Grundlage des Glaubensbekenntnisses ist aber etwas eindeutig anderes: Jesus Christus ist Gottes Sohn. Er hat denselben Status wie sein Vater. Man kann den einen nicht vom anderen trennen. Jesus Christus ist einzigartig. Nur er konnte sagen: »Ich und der Vater sind eins.« Wenn man gerade in diesen Tagen der steigenden Infektionen mit dem Corona-Virus, in diesen Tagen, wo sich die Krankenhausbetten wieder füllen, in diesen Tagen, wo der erneute Lockdown zur Debatte steht und damit die Existenz vieler Leute auf dem Spiel - wenn man gerade in diesen Tagen etwas von Gottes Wesen erkennen möchte, dann sollte man sich den Sohn anschauen. So wie Jesus Christus sich den Menschen zugewandt hat, sie gesucht, geheilt und ihnen Hoffnung gegeben hat, so ist auch Gott ein »Heiland-Gott«.

Er kann heilen, heil machen – an Körper, Seele und Geist. Jesus Christus ist dazu die einzig verlässliche Quelle, um diesen »Heiland-Gott« zu begegnen. Ein Sohn/eine Tochter kennt seinen/ihren Vater in der Regel nämlich sehr genau. Haben Sie Fragen an Gott? Stellen Sie diese seinem Sohn. Das Neue Testament dokumentiert sehr ausführlich, was Jesus Christus von seinem Vater zu berichten hat. Nicht umsonst beginnt das Glaubensbekenntnis auch mit der Allmacht Gottes, hält dabei aber auch fest: Jesus Christus ist als Gottes Sohn nicht irgendein Softie – sondern »Herr«, an den ich mich vertrauensvoll wenden kann! Und wenn mir dazu die Worte fehlen, so ist das Glaubensbekenntnis – finde ich – bis heute ein wunderbares Angebot, sich Gott zuzuwenden. Vielleicht heute, vielleicht gerade jetzt. Indem ich einfach anfange, diese alt bekannten Worte aus tiefsten Herzen zu beten. Dazu ermutige ich sie.  

»Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, … .«

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag,
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke