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14.05.2021

GOTTES WORT zum 14.05.2021

Das Losungswort steht im Buch der Psalmen (Psalm 103 - Vers 19)

Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.

»Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen!«  

Liebe Leserinnen & Leser,

»Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen«, so heißt es in Friedrich Schillers »Ode an die Freude«. Ludwig van Beethoven hat sie später vertont und in seine berühmte neunte Sinfonie eingebaut. Die Aussage dieses Gedichtes könnte auch ein Gottesbild bzw. eine Gottessehnsucht vieler unserer Mitmenschen in diesen Tagen sein.

Gott, gerade in diesen Tagen, den stelle ich mir vor, wie ein großer Baldachin, eine schöne, prunkvolle Decke, die sich über das Leben von uns spannt. So ähnlich sieht es auch die Losung für heute: »Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alle.«

Klingt gut, klingt sogar richtig toll. Nur leider ist dieser Vorstellung schwer zu glauben. Doch die Frage geht einmal ganz direkt an Sie: Wie finden Sie denn diese Vorstellung von Gott, der auf einem Thron im Himmel sitzt und von dort aus regiert?

Das erinnert gewiss schon ein bisschen an die Aussage von Schiller, wonach Gott ganz unerreichbar über dem Sternenzelt wohnt. Doch das ist gerade im Angesicht der nach wie vor vielen Infizierten und Verstorbenen durch das Corona-Virus nun wirklich keine tröstende oder gar schöne Vorstellung von Gott.

Doch halt, stimmt dieser Gedanke vom unerreichbaren Gott so überhaupt? Wenn Gottes Reich alles beherrscht, dann doch auch alles in dieser Welt. Und dazu gehört doch irgendwie auch der Ort, wo ich wohne, die Gemeinde, zu der ich zähle, das Büro oder derzeit bei vielen das Homeoffice, wo ich arbeite. All das sind ja Bereiche unserer Welt, die Gott gehören und in denen er folglich etwas wirken und bewirken kann.

Fazit: der Psalmbeter legt uns ans Herz darauf zu vertrauen, dass es keinen Bereich in dieser Welt und in meinem Leben gibt, wo Gott mich nicht erreichen könnte. Das klingt mutmachend und hoffnungsvoll. Unter dem Gedanken will ich die nächsten Tage gerne einmal den Blick wieder gen Nachthimmel richten und von Herzen glauben: »Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen«

Dieser Vater im Himmel, segne und behüte uns, heute – morgen und alle Zeit. AMEN! Kommen Sie gut in das Wochenende. 

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)