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25.03.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 25.03.2021

Das Losungswort steht im Lukasevangelium (Kapitel 23 - Verse 42-43)

Der Übeltäter sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Die Sehnsucht nach paradiesischen Zuständen

Liebe Leserinnen & Leser,

»War das ein tolles Wochenende!« – »Wo warst du denn?« – »Ich war in einem Fünf-Sterne-Wellness-Tempel. Hotel und Park nach Feng Shui, Südseelagune, Hallenbad mit heißem Thermalwasser, unglaubliche Saunalandschaft mit Eisgrotte, Ayurveda-Massage, Chi-Gong, Heilbad und Kraftsteine inklusive! Es war wie im Paradies!«

Wie klingen diese Worte für Sie, liebe Leserin, lieber Leser. Überspitzt könnte man sagen: das klingt wie aus einem Land vor unserer Zeit. Ein Jahr Pandemie. Ein Jahr rein in den Lockdown, raus aus dem Lockdown, rein in den Lockdown. Die Frühlingssonne dieser Tage weckt vermutlich noch mehr die Sehnsucht nach Leben. Der Corona-Alltagstrott, zerrt bei vielen von uns an den Nerven und den Kräften. Auch die kleinen Freizeitaktivitäten, wie das Draußen sein im eigenen Garten oder Spaziergänge für sich oder mit der Hausgemeinschaft im Feld bzw. Wald, bringen nicht wirklich eine Befriedigung. Warum ist das so, habe ich mich gefragt? Sind das wirklich nur das Vermissen altgewohnter und lieb gewonnener Freiheiten aus dem Alltag vor Corona? Oder gibt es tief in uns mehr, vielleicht eine unstillbare Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies.

Mit Blick auf letzteren Gedanken, muten viele derzeitige Versuch, das Verlorene wieder zu erlangen, eher vergeblich an. Denn paradiesische Zustände sind nach dem christlichen Glauben für uns hier auf Erden nie in Gänze erreichbar geschweige denn realisierbar.

Erinnern wir uns: Das Paradies war der Garten, den Gott in aller Weisheit, Fürsorge und Liebe genau auf den Menschen abgestimmt hatte (1. Mose 2, 8). Es war die perfekte Umgebung voller Schönheit, Reinheit und Unschuld. Gott, Mensch und Schöpfung waren in Einklang. Die Beziehung zwischen den Menschen, in diesem Fall von Mann und Frau, war in vollkommener Harmonie. Die Menschen erhielten Aufgaben, die ihrer Berufung würdig waren. Sie sollten die ganze Erde bebauen und bewahren.

Der wichtigste Aspekt, ohne den selbst eine paradiesische Umgebung den Menschen nie erfüllen würde, war eben die ungetrübte, reale Gemeinschaft mit Gott. Ohne Gott gibt es kein Paradies. Und ohne Gott wird auch heute noch jedes noch so herrliche Ersatzparadies irgendwann wieder vergehen!

Die Verheißung paradiesischer Zustände gewinnt dann nur wirklich Substanz für den, der, wie der mit Jesus gekreuzigte Mensch, selbst zu eben diesen Jesus sich wendet und ihn anruft, ihn bittet, sodass die eigene Beziehung mit Gott gefestigt oder gar neu gestärkt wird. Können Sie sich darauf einlassen?

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag,
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke