Suche

Nachrichten Ansicht

News

24.02.2021

ANDACHT ZUR WOCHENMITTE AM 24.02.

VON UND MIT PFARRER PAUL-GERHARD FEILCKE UND KANTORIN KATRIN FEICHTINGER AUF YOUTUBE

Andachtswort steht im Matthäusevangelium (Kapitel 14, Vers 20): Sie aßen alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.

Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht DIE ANDACHT ZUR WOCHENMITTE zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

Liebe Leserinnen & Leser,

Glauben sollen wir – an Gott! Ehrlich gesagt: Das fällt einem nicht immer leicht. Denn wir meinen oft, wir müssten alles oder vieles allein schaffen. Das wir uns in Gottes Hände fallen lassen dürfen und er sich um uns sorgt – schwer vorstellbar für viele Menschen derzeit, da die Corona-Pandemie viele Existenzen und Lebenswerke bedroht.

Im Prinzip hat sich deshalb in vielerlei Hinsicht die Haltung vieler Menschen gegenüber dem Glauben seit 2000 Jahren nicht wirklich geändert: Wir fordern Beweise für Gottes Existenz, so wie auch die Menschen vor uns. Damals, so erzählt es uns das heutige Losungswort zur Wochenmitte, konnten einige Jesu Wunder miterleben. Doch auch das änderte nichts daran, dass sie immer wieder zweifelten.

Wissen Sie was ich an der Geschichte von der wunderbaren Speisung mag? In ihrer Erzählung beim Evangelisten Johannes wird neben Jesus auch ein Kind in den Mittelpunkt gestellt. Es hat fünf Brote und zwei Fische. »Was ist das für so viele?«, fragt Petrus zweifelnd. Doch das Kind gibt die Brote und Fische her – voller Vertrauen. Meine Frau und ich erleben solches Vertrauen immer wieder bei unserer kleinen Tochter. Sie vertraut darauf, dass ihre Eltern alles können. Sie vertraut uns so sehr, dass sie sich in jeder Situation 100%ig auf uns verlassen will.

Was ist der Grund dafür, dass wir Erwachsene oft nicht mehr so glauben können wie unsere Kinder? Wann, wodurch ist unser Vertrauen erschüttert worden oder gar verloren gegangen? Vertrauen sollen wir – nicht nur auf uns selbst – sondern auf Jesus, wie ein Kind seinen Eltern vertraut. Auch Jesus hat übrigens darauf vertraut, dass sein Vater – Gott, im Himmel – stets das Richtige sagt und tut. Vielleicht laden uns diese Tage des Corona-Lockdowns und die diesjährige Passionszeit gezielt dazu ein, neu unser Gottvertrauen zu entdecken. Das wir keine sichtbaren Beweise für den Glauben fordern, sondern ihn geschehen lassen. Denn wenn uns das gelingt, dann werden wir satt. Das mag vielleicht auch Hans-Jürgen Netz zu dem Lied inspiriert haben: »Wo ein Mensch Vertrauen gibt, nicht nur an sich selber denkt, fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht.«

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Restwoche, im Vertrauen auf Gott, unseren Vater im Himmel. AMEN!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke