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12.12.2021

GOTTES WORT ZUM SONNTAG am 12. Dez.

Von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke und Kantorin Katrin Feichtinger zum 3. Advent

Das Wort zum 3. Adventssonntag steht im Jesajabuch (Kapitel 40, Verse 3 und 10):

Bereitet dem Herrn den Weg. Denn siehe, der Herr kommt gewaltig.

Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

BEREITET DEM HERRN DEN WEG. DENN ER IST SCHON DA!  

Liebe Leserinnen & Leser,

ein Adventskranz, dessen Kerzen nicht angezündet werden? Ein Adventskalender, dessen Türchen verschlossen bleiben. Bestimmt würden Sie auch meinen: Da stimmt etwas nicht. Das wäre doch sinnlos. Advent heißt, es wird Licht. Advent heißt, es gibt etwas zu entdecken. Ein mit angezündeten Kerzen geschmückter Adventskranz, ein Adventskalender, dessen Türchen Tag für Tag geöffnet werden – das klingt doch schon eher nach Advent, oder?

Advent! Wir feiern Advent, auch dieses Jahr. Aber was ist das für eine Adventszeit? Ein Blick in die Geschichte: Im alten Rom war allen Menschen klar, was Advent bedeutet. »Der göttliche Kaiser kommt! Bereitet alles für ihn vor! Bereitet euch für ihn vor!« Klingt irgendwie bekannt oder?

Die ersten Christen haben diese Gedanken zu Advent übernommen. In Anlehnung an die Geburt Jesu aber auch im Hoffen auf seine Wiederkunft. »Bereitet dem Herrn den Weg!« So haben die ersten Christen dieses Wort aus dem Jesajabuch auch Jesus bezogen verstanden: Jesus Christus, der größte aller Könige ist am Kommen.

Doch wie ist das bei uns, dieser Tage? Wie gehen wir damit um, mit diesem Kommen Jesu? Wie sollen wir uns darauf vorbereiten, inmitten einer Zeit, wo die Corona-Pandemie uns voll im Griff hat, inmitten einer Zeit, wo wir wahrscheinlich gerade jetzt in den letzten Tagen, nicht wissen, ob wir alles noch schaffen und vor allem gesund bleiben?

Wie sollen wir dieses Wort Gottes zum 3. Advent für uns begreifen, geschweige denn annehmen können? Durch Ehrfurcht? Durch ein Höchstmaß an Respekt? Ich glaube nicht.

Ich glaube, das Hören ist das Entscheidende. Das sorgfältige Hören auf Gottes Wort dieser Tage und es dann in die Tat umzusetzen. Denn Gottes Wille ist ein guter Wille. Gott redet Gutes und Gott möchte, dass wir Gutes tun. »Tue Gutes und rede darüber!«, so sagt es der Volksmund und da ist etwas dran.

Da fällt nun aber zum Schluss auch der große Unterschied zu unseren heutigen weltlichen Kaisern auf. Unser Gott legt das Gute, das Wohlgefällige, was er von uns erwartet, selbst in uns hinein. Deswegen die Lichter auf den Adventskränzen, die Lichter in den Fenstern in unserem Ort. Was Gott von uns fordert, das erfüllt Gott selbst in Jesus Christus, auf den wir hoffen dürfen. Gott legt uns quasi das, was er von uns will, uns zu Füßen. Er erwartet demnach nicht zu viel von uns. Er möchte, dass wir selbst Licht werden, dass wir uns an sein Kommen zu uns erinnern: Durch die Adventskerzen, durch die Adventskalender, durch diese ganze Zeit. Gott kommt zu uns. Er ist schon da. Nehmen wir dieses Geschenk doch an. AMEN!    

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten 3. Adventssonntag.    

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)