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24.03.2021

ANDACHT ZUR WOCHENMITTE AM 24. MÄRZ

VON UND MIT PFARRER PAUL-GERHARD FEILCKE UND KANTORIN KATRIN FEICHTINGER AUF YOUTUBE

Andachtswort steht im ersten Buch Mose - Genesis (Kapitel 1, Vers 28): Gott segnete Mann und Frau und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.

Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht DIE ANDACHT ZUR WOCHENMITTE zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

Der Griff nach den Sternen

Liebe Leserinnen & Leser,

war das eine Aufregung in den Vereinigten Staaten, damals am 04. Oktober 1957. Ja, sie haben richtig gehört. Kommen Sie doch heute einmal mit, egal ob Alt oder Jung, in eine lange zurück liegende Zeit. Damals, am besagten 04. Oktober 1957 war es der Sowjetunion, dem Vorgängerstatt des heutigen Russlands, gelungen, mit einer Trägerrakete einen künstlichen Erdsatelliten, »Sputnik (=Weggenosse)« genannt, in den Weltraum zu schießen. Der umkreiste nun außerhalb der Atmosphäre die Erde, zu der er Funksignale zurücksandte. Im Kampf um die Vorherrschaft im Weltraum hatte die Sowjetunion so einen beträchtlichen Vorsprung vor den Amerikanern gewonnen. Erst mit der Mondlandung 1969 konnten sich die USA in der Raumfahrt wieder an die Spitze setzen.

Dieser Wettkampf ist bezeichnend für das ehrgeizige Streben von uns Menschen. Man »greift nach den Sternen«, manchmal im egoistisch-gefühlslosen Sinn, wie etwa beim Thema Ausbeutung der Naturschätze unseres Planeten. Manchmal auch im kollektiv-fürsorglichen Sinn, wie etwa aktuell bei der Entwicklung und Verbreitung von Impfstoffen im Zuge der Corona-Pandemie.

Man »greift nach den Sternen«, will heißen man will etwas Großes oder gar Wunderbares erreichen. Mit Blick auf unsere Welt ist das im Sinne des »Einer für alle und alle für einen. « Wohl auch nicht so verkehrt gedacht, denken wir nur neben Corona nur an unsere von Hunger, Gewalt und Naturkatastrophen gequälten Mitmenschen.

Doch gerade der verlängerte Corona-Lockdown in unserem Land, lässt viele von uns eher ratlos oder gar hilflos zurück, weil offensichtlich ausreichend Mittel und Möglichkeiten fehlen, um der Pandemie erfolgreich entgegenzutreten. Der große Wurf, das wunderbare Glück, also der »Griff nach den Sternen«, scheint im Moment eher ins Reich der Wünsche und Träume zu gehören.

Doch das entscheidende Charakteristikum unseres heutigen Losungswortes denkt hier womöglich weiter: durch die Jahrhunderte hindurch, und damit auch durch alle Katastrophen und schlimmen Zeiten hindurch, ist die Beziehung Gottes, des Schöpfers, zu seinen Geschöpfen nie abgebrochen.

Wenn unser heutiges Losungswort davon spricht, dass wir uns die Erde „untertan machen sollen“, dann meint es damit „Fürsorge“. Das wunderbare Glück, aber ist gerade das Geschenk der Fürsorge Gottes an uns und das Geschenk der Fürsorge unter uns. Bei Gott können wir Hilfe finden. Natürlich ist Hilfe dieser Tage auch Sache der politisch und wirtschaftlich Mächtigen oder der Menschen im Gesundheitswesen. Aber wenn wir ganz persönlich das Hilfsangebot Gottes, die Kraft der Fürsorge von ihm erfahren und fürsorglich kräftigend für Andere dazu sein, annehmen, dann füllen wir die Erde und machen sie uns untertan, im Sinne des Segens Gottes: dann segnet Gott uns und ist uns gnädig, dann lässt Gott leuchten sein Angesicht über dir und ist dir gnädig, dann erhebt Gott sein Angesicht auf dich und schenkt dir Frieden. Was brauchen wir mehr auf Erden? Wonach sollten wir mehr streben? AMEN

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag.
Kommen Sie gut durch die weitere Woche.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke