Suche

Nachrichten Ansicht

News

29.05.2021

GOTTES WORT zum 29.05.2021

Das Losungswort steht im Buch der Psalmen (Psalm 48 - Vers 9)

Wie wir’s gehört haben, so sehen wir’s an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich.

GOTTES EWIGKEIT

Liebe Leserinnen & Leser,

in der Gegend der heute vom Krieg arg zerstörten Millionenstadt Mossul (Irak) lag noch vor etwa 2600 Jahren die Hauptstadt des Großreiches Assyrien, Ninive. Die Erbauer dieser prächtigen Stadt hatten sicher geglaubt, ihre Mauern und Paläste sollten für die Ewigkeit sein. Die Geschichte vom Propheten Jona im Alten Testament deutet dies ansatzweise an. Er warnt die Stadt wegen ihrer Boshaftigkeit und Überheblichkeit vor dem nahenden Untergang. Am Ende der Geschichte von Jona lassen sich die Einwohner Ninives dann zwar eines Besseren belehren, aber wohl nur von kurzer Dauer. Denn schließlich kamen die Meder und Babylonier und zerstörten die Stadt so gründlich, dass etwa 300 Jahre später die Heerscharen Alexanders des Großen nicht einmal ahnten, dass die sandbedeckten Hügel, über die sie schritten, die Reste dieser großartigen Stadt waren. Erst in der Neuzeit fand man dort riesige Bibliotheken von Keilschrifttexten, für die Tonziegeltafeln benutzt wurden. Dort entdeckte man auch die Grundmauern des königlichen Palastes, der eine Fläche von 200 mal 160 Metern bedeckte.

Warum erzähle ich ihnen diese Geschichte über Geschichte und Archäologie? Nun, ein Blick in unsere eigene Geschichte, vielleicht sogar in unseren eigenen Ort hinein zeigt: immer wieder findet man sprichwörtlich gemeint »Berge«, auf denen immer wieder »Gebäude«, »Ortschaften« oder gar »Städte« gebaut worden sind. Und auch hier hat man nacheinander übereinander gebaut, wenn das jeweilige Vorgängerbauwerk marode oder gar zerstört gewesen ist. Immer wieder bauen wir Menschen unsere Domizile, manche so scheint es, wollen sogar etwas »für die Ewigkeit« erreichten. Aber diese »Ewigkeiten« dauerten meist nicht lange. In unserem Tagesvers aus der heutigen Losung ist auch von »Ewigkeit« die Rede; doch da geht es um die Stadt, die Gott baut. Damit ist einerseits die Stadt Jerusalem gemeint, die oft zerstört, aber immer wieder aufgebaut wurde und der Gott noch eine große Zukunft verheißen hat. Dann aber ist damit auch der Himmel gemeint, von dem die Bibel sagt, dass wir da eine Wohnung haben können, wenn wir uns Gott anvertrauen, wenn wir daran glauben können, dass er uns um Jesu willen liebt und gnädig ist. Die Bibel sagt uns auch, dass diese Stadt schon fertig ist und bereit ist, diejenigen, die Gott lieben, aufzunehmen. Was für eine großartige, was für eine schöne Vision.

Ich wünsche Ihnen, dass sie das glauben können: wir haben eine ewige Zukunft, bei Gott.    

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)