Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gerne und ohne Vorwurf gibt. So wird sie ihm gegeben.
Liebe Leserin, lieber Leser,
nur heiße Luft! Viel dicke Backen! Hohle Worte, enttäuschende Taten!
Warum erleben wir das immer wieder? Manchmal vielleicht sogar recht häufig? Die Kette an Beispielen für solche Fazits ließe sich vermutlich mühelos auf fast alle Felder des öffentlichen wie auch privaten Lebens anwenden: in Politik und Wirtschaft – viele dicke Backen, aber am Ende enttäuschende Taten. Vielleicht ist das bei dem einen oder anderen dieser Tage der Eindruck mit Blick auf den Verlauf der Impfkampagne in unserem Land gegen das Corona-Virus. Nur heiße Luft und hohle Worte. Vielleicht verfestigt sich dieser Eindruck gerade mehr und mehr bei so manchem durch die Corona-Krise geschädigten Unternehmer oder Geschäftsinhaber. Beispielsweise durch das schleppende und für manchen auch undurchsichtige Beantragen und Anlaufen der Corona-Finanzhilfen. Manches von den oben aufgeführten Fazits erleben wir mitunter aber auch im Familienalltag oder in der Nachbarschaft. Der Lockdown strapaziert in vielen Familien und Beziehungen die Nerven. Die sprichwörtliche heiße Luft bei anderen zu erkennen ist oft ziemlich leicht. Heiße Luft bei sich selber zu erkennen, ist ebenfalls wichtig, aber wiederum mitunter gar nicht so leicht. An all diesen aufgeführten Dingen erkennen wir aber auch: heiße Luft, nur dicke Backen, hohle Worte und enttäuschende Taten zu erkennen ist für viele von uns oft Bestandteil des Alltags und nicht allzu schwer. An all dem aber etwas zu verändern, möglicherweise auch noch an mir selbst, ist um einiges schwerer.
Doch Weisheit, so legt es uns unser Losungswort nahe, umfasst gerade diese drei: ich selbst, die anderen und die Welt. Aber halt!
Da fehlt noch etwas für uns als Christenmenschen. Na klar, sie ahnen es vielleicht: Gott, der Urheber aller Weisheit, der Anfang und das Ende allen Erkennens und Wissens. Wenn wir ihn kennen und in unserem Leben erkennen, hat die Weisheit eine Chance. Das Gott und seine Gebote in unserem Leben eine Rolle spielen, privat wie öffentlich, darauf lohnt es sich gerade in diesen Tagen immer wieder neu zu achten. So werden wir trotz aller Einschränkungen und Belastungen wachsen. Das sage ich und glaube ich, als jemand der dies selbst gerade im eigenen Familienkreis erfährt. Mit Gott und seinem Wort an unserer Seite werden wir wachsen – nicht an Macht und Eigensinn, sondern an Liebe und Zusammenhalt. Dazu brauchen wir keine heiße Luft, sondern die frische Luft des Glaubens, die uns der Schöpfer schenkt, uns allen zum Wohl.
Ein Gott befohlen an diesem Tag wünscht,
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

