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03.06.2021

GOTTES WORT zum 3. Juni 2021

Das Losungswort steht im Buch der Psalmen (Psalm 125 - Vers 2)

Um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.  

GOTT BEGEGNEN MIT ZUVERSICHT

Liebe Leserinnen & Leser,

»Gott kann ich auch gut im Wald oder im Feld begegnen. Er ist überall derselbe. Dafür brauche ich nicht in die Kirche gehen.« Kennen Sie solche Aussagen? Es ist oft ein beliebtes Argument gegen den sonntäglichen Gottesdienstbesuch.

Die letzten Wochen und Monate der geschlossenen Kirche in unserem Ort haben mich neu über diese Haltung nachdenken lassen. Ja, es stimmt teilweise: Gott ist überall derselbe. Aber wir sind es nicht.

Wir brauchen hin und wieder besondere Zeiten und besondere Orte, um von unserem Alltag Abstand zu gewinnen und uns Gott neu zu nähern. Die jetzt mit dem ersten Juniwochenende beginnende offene Kirche mit Zeiten zum Stillen Gebet ist ein Schritt in genau diese Richtung.

Das Psalmwort, das uns am heutigen Tag durch die Herrnhuter Losung zugesagt ist, bringt nun beides zusammen: die Natur und das Gebet vor Gott. Immer wenn der Psalmbeter von den Jerusalemer Bergen betet, hat er folgendes Bild vor Augen: So wie die Berge die Stadt Jerusalem umgeben, quasi umhüllen, genauso umhüllt uns Gott selbst heute und auch in Zukunft. Dazu brauchen wir, die Person die betet, bis heute nicht mehr zu sagen als ein dankbares Amen: Ja, so soll es sein!

Ohne den Gottesdienst, und hier ist mehr als nur der sonntägliche Gottesdienst gemeint, vielmehr das bewusste Innehalten und sich Zeit nehmen für Gott – ohne diesen persönlichen Gottesdienst, können wir die Verbindung, die uns der Psalmbeter ans Herz legt, nicht verstehen: Wir brauchen beides, gerade dieser Tage. Die Gemeinschaft mit Gott und den Raum und die Zeit sowie den Raum für die ganz persönlichen Erfahrungen mit Gott. Gerade dieser Tage auch außerhalb der Kirche. Gönnen wir uns beides doch, immer wieder. Denn Gott gönnt es uns schon lange.

Der Friede Gottes, der uns umhüllt, treu und zuverlässig, lass uns den neuen Tag immer wieder mit Zuversicht beginnen. Gott segne Sie,  

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)