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02.07.2021

GOTTES WORT zum 02. Juli 2021

Das Losungswort steht im Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 40 - Vers 15)

Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage

»WO IST UNSER GOTT?«

Liebe Leserinnen & Leser,

so war es immer mit dem Volk Gottes im Alten Testament der Bibel: »Wo ist nun euer Gott?« Das fragten die Völker ringsum, gerade als das Volk Gottes in die Fremde verschleppt wurde. »Ja, wo ist unser Gott?«, fragten schließlich auch die Judäer im fernen Babylon. Da erscheint ein Prophet. Er tröstet sie und richtet sie auf: »Unserem Gott gehört die Welt, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Die Völker aber sind wie ein Tropfen am Eimer.«

Zeitensprung! Jahrhunderte später hält sich ein Häuflein Jünger aus dem Volk Israel in Galiläa auf. Zwischen Hoffen und Bangen warten sie auf ein Zeichen ihres Lehrers, nachdem er hingerichtet worden ist. Da erscheint er ihnen auf dem Berg, auf dem er sie einst gelehrt hat. Er tröstet und stärkt sie und weist sie an, was zu tun ist: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin …“

Ich vermute Sie werden die Geschichte erkannt haben. Ich vermute, Sie werden auch die Worte Jesu wiedererkannt haben. Wir sprechen Sie bei jeder Taufe über das Leben eines jeden Menschen, den wir damit Gott anvertrauen. Viele Male sind diese Worte missbraucht worden, so als sollten Menschen mit Gewalt zu Jesus und den Glauben an ihn gebracht werden, sei es durch körperliche oder seelische Gewalt.

Unser heutiges Losungswort aber zeigt: Die Macht unseres Gottes ist gewaltlos. Sie lebt von der Geste und den Zeichen einer liebevollen und respektvollen Achtung, die selbst das Kleine und Geringe, ja selbst die unscheinbarsten Dinge, wertschätzt und nicht übersieht.

Wir dürfen Gott um diesen Blick für unsere Welt, für unsere Dinge bitten. Tag für Tag neu. Er ist uns nahe. Vertrauen wir dieser Macht Gottes und versuchen wir sie zu leben, da wo wir im Leben hingestellt sind. 

Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen,

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)