Suche

Nachrichten Ansicht

News

09.03.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 09.03.2021

Das Losungswort steht im 1. Thessalonicherbrief (Kapitel 5 - Verse 1-2 und 5)

Paulus schreibt: »Von den Zeiten aber und Stunden, Brüder und Schwestern, ist es nicht nötig euch zu schreiben, denn ihr wisst selbst genau, dass der Tag des Herrn kommt. …  Ihr seid alle Kinder des Lichtes und Kinder des Tages.«  

Neugier auf das Leben

Liebe Leserinnen & Leser,

Paulus wirbt für das Leben. Er wirbt für eine erwartungsvolle, eine neugierige Einstellung dem Leben gegenüber: »Ihr dürft gespannt sein auf das, was euch erwartet.«

Doch die Zukunft scheint dieser Tage ungewisser zu sein denn je. In der Informations- und Ereignisflut, die uns jeden Tag erreicht, wird es immer unsicherer, sicher zu wissen, was einen erwartet. Gewiss, wir haben unsere Vorstellungen davon, was sein könnte, was wir uns wünschen, was wir erreichen wollen. Die Sehnsucht und das Wünschen erhalten ja gerade dieser Tage durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen wieder Hochkonjunktur. Aber von einem Moment zum andern kann alles anders sein.

Ich erinnere mich gut an so einen Moment, vor nun beinah 20 Jahren. An jenem 11. September 2001 bin ich ganz normal zur Schule gegangen und saß im Unterricht, als langsam die Nachricht von den Terroranschlägen auf das World-Trade Center in New York durchsickerte. Als ich dann zu Hause war und den Fernseher anschaltete, liefen auf fast allen Kanälen die gleichen Bilder. Mit dem Einschlag der Flugzeuge in die Zwillingstürme von Manhattan, änderte sich für viele Menschen damals alles. »Die Welt ist heute nicht mehr die Gleiche, nichts ist mehr wie vorher«. Wie oft haben wir diesen Satz nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 gehört? Wie oft ist er uns seit dem Ausbruch des Corona-Virus vor nun schon über einem Jahr begegnet? Es müssen aber auch nicht immer weltstürzende oder weltverändernde Ereignisse sein. Oft tun sich auch neue, ungeahnte Wege auf, von denen wir gestern nicht zu träumen wagten.

Wer sich zu Christus hält, so sagt Paulus, der kann eines wissen: Ihm blüht nicht der Zorn, sondern das Heil Gottes. Gott verspricht uns Leben, zu allen Zeiten. Wer sich zu Jesus hält, der kann sich einüben in ein gespanntes Warten auf das Morgen.

Einüben können wir das vor allem, indem wir uns auf drei Kraftquellen besinnen: Glaube, Liebe und Hoffnung. Glaube ist das Vertrauen, dass das eigene Leben geborgen ist in der Hand Gottes, getragen von dem, der diese Welt erhält bis auf den heutigen Tag. Liebe ist die Erfahrung, dass wir nicht allein sind. Dass Gott uns Menschen und sich selbst zur Seite stellt und unser Herz weit macht. Hoffnung ist die Kraft, die uns nicht verzweifeln lässt, beispielsweise wenn gerade das selbst aufgebaute Leben im Zuge der Corona-Beschränkungen in sich einzustürzen droht, wenn alles anders wird, als wir es uns einst gedacht haben.

In Glaube, Liebe und Hoffnung will Gott uns einen Schein des Glaubenslichtes in unser Herz senden. Ein Schein, der neugierig macht auf das Leben mit Gott. Eine Haltung, die erwartungsvoll nach vorne schauen lässt, welche Zukunft Gott für uns bereit hält. Tag für Tag.   

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen,
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke