Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Gott
Die Wunder Gottes
Liebe Leserinnen & Leser,
»Unendlich ist die Zahl der Wunder Gottes.«, hat einmal der große Forschungsreisende Alexander von Humboldt geschrieben. Und der musste es wissen. Seine langen und mitunter beschwerlichen Reisen führten ihn in die USA, nach Lateinamerika oder auch nach Zentralasien.
Humboldt weiter: »Ich muss nur die Augen aufmachen, um sie wahrzunehmen: die unendliche, in ihrer Gänze kaum begreifbare Schönheit und Vielfalt der Natur. Angefangen beispielsweise von einer Blume, über den bunten Falter bis hin zu dem großen Vogel, der mit weiten Schwingen davonfliegt.«
»Die Taten des Herrn sind wunderbar. Wer über sie nachdenkt, wird Freude an ihnen haben.«, sagt der Sänger des Psalms 111 im unserem dem Losungswort vorangegangenen Vers 2.
Damals zu Zeiten des Psalmbeters, aber auch zu Zeiten Alexanders von Humboldt bis auf unseren heutigen Tag ist es so geblieben: Wir kommen immer wieder ins Staunen über die unendliche Vielfalt unserer Welt und ihrer Naturgesetze.
An diesem Staunen muss auch die derzeitige Lage in der Corona-Pandemie nichts ändern. Der Spaziergang im Freien, das Laufen durch die Feldmark oder auch das Verweilen im eigenen Garten – überall können wir in der Schönheit und Vielfalt der uns umgebenden Natur das wunderbare Wirken Gottes entdecken. Und wenn dieses Entdecken uns zum Staunen oder gar zum Lob Gottes anhält, ist das Nahrung und Kraft für unsere Seele. Vergiss den täglichen Dank nicht für alles, was Gott tut!
Gott hat alles so schön und gut geschaffen, damit man sich seiner Wunder und seines Wirkens erinnert. Der Psalmbeter unseres Losungswortes denkt dabei auch an die Gottesdienste im Tempel, in denen das Lob Gottes stets von neuem laut wurde. Selbst dann, wenn unsere Kirchen geschlossen sind oder wir in der Kirche nicht singen können, gilt auch für uns: Es gibt nichts Besseres, als sich vertrauensvoll an Gott zu hängen und ihn immer wieder neu zu danken und zu loben. Das gibt Mut und Zuversicht, nicht nur für jeden Tag neu, sondern für ein Leben lang.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

