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23.05.2021

GOTTES WORT PFINGSTSONNTAG 23. MAI

ANDACHT MIT PFARRER PAUL-GERHARD FEILCKE UND KANTORIN KATRIN FEICHTINGER AUF YOUTUBE

Das Andachtswort steht im Buch des Propheten Sacharja (Kapitel 4, Vers 6b):

Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.

Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

DAMPFKRAFT!

Liebe Leserinnen & Leser,

vermutlich kennen die meisten von uns dieses kleine Spielzeug alle. Die kleine Holzeisenbahn, die auf den für sie angefertigten Schienen so manch schöne Spielstunden im Kinderzimmer schenkt oder geschenkt hat. Meine Frau und ich sehen jedenfalls immer wieder gerne, wie unsere kleine Tochter sie durch Kurven oder auch über Brücken fahren lässt.

Faszinierend, dass so ein altes Gefährt, so viel Interesse und Freude auslösen kann, nicht nur bei unseren jüngeren Mitmenschen, sondern auch bei uns Älteren. Denken wir nur an diverse Modelleisenbahnen zum Sammeln oder an das Miniaturwunderland in Hamburg.

Kennen Sie im Zusammenhang mit Lokomotiven den Namen James Watt? Ihm wird in der Regel die Erfindung der ursprünglichen Form der Lokomotive bzw. deren Dampfmaschine mit eben Dampf und Kohle zugeschrieben. Doch beim gezielten Nachlesen fand ich heraus, dass James Watt selbige Dampfmaschine nicht direkt erfunden hat. Wie bitte, fragen Sie sich jetzt vielleicht? Habe ich da im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepasst oder etwas Falsches gelernt? Weder noch.

Aber am 5. Januar 1769 meldete James Watt unter der Nummer 913 eine wesentliche Verbesserung zum Patent an. Watt hatte einen Wärmekondensator erfunden, in dem der erhitzte Wasserdampf wieder kondensieren konnte. Mit dem Erfolg, dass seine Dampfmaschine nur noch halb so viel Steinkohle verbrauchte wie andere Konstruktionen. Watts Maschine wurde dadurch zu einem entscheidenden Schub für die industrielle Revolution. Da strömt unter hohem Druck heißer Dampf in die Zylinder. Der Dampf entspannt sich, dehnt sich aus und bewegt einen Kolben. Der bringt durch eine einzige Bewegung einen tonnenschweren Zug ins Rollen.

Das nun ist ein treffendes Bild für Pfingsten und für die Kraft von Gottes guten, heiligen Geist. Dieser ist nicht gebunden an Abstands- und Hygieneregeln. So wie der Dampf im Zylinder kann sich Gottes Geist in uns ausdehnen und seine Kraft entfalten. Er kann bewirken, dass wir gerade in schweren Zeiten, mit Blick auf den Glauben Gottes Liebe, Gottes Freundlichkeit und Gottes Hilfe nicht aus den Augen verlieren. In Jesus Christus hat uns Gott all das geschenkt: seine Liebe, seine Freundlichkeit und seine Hilfe im Leben. Wir als Christen können von alledem auch dieser Tage Zeugnis ablegen. Dann nämlich, wenn Andere an uns merken, wessen Geistes Kind wir sind. Wenn Sie an oder durch uns etwas von dieser Liebe, von dieser Freundlichkeit, von dieser Hilfe Gottes erleben.

Jesus hatte, kurz bevor er sich von seinen Freunden verabschiedet hatte zu Ihnen gesagt »Ihr werdet meine Zeugen sein, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist. Durch dieses Zeugnis ist auch ein »Zug« ins Rollen gekommen: Die ganze Welt wurde und wird immer noch mit Jesus bekannt gemacht. Unzählige Menschen haben die gute kraftgebende und tröstende Botschaft des uns liebenden und uns zu Seite stehenden Gottes erfahren. Und wir können sie auch noch heute erfahren, mit Gebet, Glauben und dem Worte Gottes selbst. AMEN! 

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto: Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)