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11.01.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 11.01.2021

Das Losungswort steht im 1. Brief des Paulus an Timotheus (Kapitel 2, Verse 3-4)

Gott, unser Heiland, will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zu der Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

was für eine einzigartige Überzeugung doch dieser Paulus hatte. Zuweilen wünsche ich mir dieser Tage auch so einen Glauben. Unerschütterlich, einleuchtend, klar und von der Wahrheit dessen woran man glaubt überzeugt. So kommt Paulus bei mir an. Doch wie ist das mit der Erkenntnis der Wahrheit heute?

Im April letzten Jahres veröffentlichte eine Agentur das Leica-Werbevideo. Es sorgte international für großes Aufsehen. Denn es zeigt Journalisten, die, natürlich mit einer Leica-Kamera ausgerüstet, auf die Jagd nach Bildern gingen. Dabei setzen sie ihr Leben ein, um die Wahrheit über Kriegssituationen oder brisante Themen auf der ganzen Welt zu dokumentieren.

Ein Handlungsstrang des Videos zeigte nun einen Journalisten, der die Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahre 1989 in Peking fotografiert. Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste durch das chinesische Militär, kamen Schätzungen zufolge damals mehrere Hundert Demonstranten ums Leben. Wer allerdings in China nach dem Video googelt, bekommt bis heute eine Fehlermeldung angezeigt. Dort ist das Thema nämlich tabu. Seit über 30 Jahren versucht das kommunistische Regime, die Erinnerung an die Geschehnisse vom 4. Juni 1989 aus den Köpfen der Menschen zu verbannen. So, als wäre das Ganze nie passiert. Die Wahrheit und noch viel mehr ihre Erkenntnis ist unbequem, und man will sich ihr nicht stellen.   

Gerade in Zeiten von Fake-News und diverser Gruppierungen, die die Corona-Pandemie verharmlosen oder gar leugnen, bastelt sich mancher und manche die eigene, bequeme Wahrheit.

Und dann hören wir die Worte von Paulus an seinen Freund Timotheus. Mir drängt sich die Frage auf: Macht sich hier auch nur jemand die Welt wie sie ihm gefällt? Mitnichten. Wenn wir in der Bibel uns die Worte und Taten Gottes anschauen, dann erleben wir vom Anfang bis zum Ende, dass Gottes ganzes Wesen von Wahrheit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit geprägt ist. Seine Versprechen sind bis heute ungebrochen. Im Gegensatz zu uns Menschen, für die Wahrheit oft ein dehnbarer Begriff ist oder mal so mal so interpretiert wird. Wir beurteilen Situationen immer wieder neu und halten vieles für relativ. In vielen Situationen, gerade jetzt im Alltag des Lockdowns ist das sicherlich richtig und wichtig. Aber es wird an vielen Stellen auch immer schwieriger, Fake-News und Scharlatanismus zu enttarnen. Umso größer wird die Sehnsucht und die Suche vieler nach Erkenntnis von Verlässlichkeit und Wahrheit.

Gott ist eine, ja eigentlich die Antwort, auf diese Suche. Wo suchen Sie Verlässlichkeit und Wahrheit dieser Tage?

Einen gesegneten Start in die neue Woche wünscht,   

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke