Das Losungswort steht im Lukasevangelium (Kapitel 5, Vers 31):
Jesus antwortete und sprach zu den Pharisäern und Schriftgelehrten: »Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.«
Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:
Am Ende des Beitrags steht DIE ANDACHT ZUR WOCHENMITTE zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.
WIR SIND GEFRAGT!
Liebe Leserinnen & Leser
immer wieder stritten in den letzten Wochen und Monaten Christen und Kirchengemeinden in unserem Land, inwieweit sie im Zuge der Corona-Pandemie und unter Nichtverletzung öffentlicher Handlungsempfehlungen bzw. Anweisungen, für andere Christen da sein könnten. Ich möchte dazu ein Gleichnis erzählen. Stellen Sie sich bitte einmal vor: Ein Mensch ist über Bord gespült worden und schwimmt nun im Ozean. Was kann die zu ertrinken drohende Person zu ihrer Rettung tun? Ich meine: nicht wirklich viel. Erst sobald das Unglück auf dem Schiff bemerkt wird, wirft man an einer langen Leine einen Rettungsring aus. Das ist eine konkrete Hilfstat. Der Ring ist deutlich erkennbar und die Leine ist so lang, dass sie bis zu dem Ertrinkenden reicht. Ist er dadurch gerettet? Ich denke: nein. Denn wenn er zu stolz ist, die angebotene Hilfe anzunehmen, geht er trotz Rettungsring unter.
So ist es auch mit Gottes Hilfsangebot an uns. Er hat alles getan, was nötig ist, und seine rettende Hilfe reicht sogar für alle Menschen aus. Aber es nützt nur denen, die den Rettungsring ergreifen und sich an Bord ziehen lassen. Bis heute wirft Gott – im Bild gesprochen – die Rettungsleine auf vielfältige Weise aus. Ob das aber einem Menschen hilft, hängt davon ab, dass er seine Bedürftigkeit erkennt und seinen Stolz fahren lässt. Wer meint, ohne Hilfe Gottes durch diese Zeit und ihre Herausforderungen zu kommen, wird Gottes Hilfe ablehnen, ganz gleich wie sehr sie ihm auch angetragen wird. WIR, ein JEDER, eine JEDE, ist gefragt. Was hilft mir der christliche Glaube, wenn ich seine Kernbotschaft, die rettende Liebestat Jesu am Kreuz, für mich nicht in Anspruch nehme. Sie merken: WIR SIND GEFRAGT.
Gott segne Sie in ihren Entscheidungen! Immer wieder neu! AMEN!
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag. Kommen Sie weiterhin gut durch diese Woche.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke.

