Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.
DAS GUTE GESCHMECKT!
Liebe Leserinnen & Leser,
wann haben Sie ihren Kindern das erste Mal Süßigkeiten angeboten? Können Sie sich daran noch erinnern? Wenn ich an unsere kleine Tochter denke, so fällt mir rückblickend auf, das es anfangs gar nicht so schwierig für uns war, sie von Schokolade und Gummibärchen zurückzuhalten, denn schließlich kannte sie diese Leckereien nicht und wusste daher nicht, wie lecker sie schmecken. Sie war zunächst völlig zufrieden, beispielsweise mit Äpfeln. Für sie war Obst das Süßeste und Leckerste, was sie sich vorstellen konnte – bis sie eines Tages Schokolade aß! Danach war plötzlich alles anders. Wenn sie irgendwo Schokolade entdeckte, wollte sie von dieser auch etwas davon haben. Unsere Tochter hatte also einmal das Süße geschmeckt. Sie wusste fortan, wie lecker es war, und wollte gerne immer wieder etwas davon haben. In unserem Tagesvers spricht Petrus davon, dass wir geschmeckt haben, dass der Herr gütig ist. Diesen Vergleich finde ich sehr passend: Wenn wir einmal in unserem Leben erfahren haben, dass Gott gütig ist und es gut mit uns meint, dann kann sich ab diesem Moment unsere Wahrnehmung vollkommen ändern. Denn wir haben dann erlebt, wie gut Gott ist und dass er uns – stark vereinfacht gesprochen - weder den Spaß verderben noch uns wie ein Tyrann bestrafen will. Sondern wir sind eingeladen zu erfahren: Gott ist gut. Seine Pläne sind gut. Er meint es gut mit uns. Auch in diesen Tagen, in diesem zweiten Corona-Sommer. Gott selbst lädt uns ein, von solchen Momenten an immer wieder daran zu glauben, was Gott uns Gutes gab. Deshalb lassen Sie uns gemeinsam Gott vertrauen. Die Tatsache, dass wir Gott erfahren und seine Güte schmecken können, kann bewirken, dass wir uns nach ihm und seinem Wort, sehnen und diesen Gott immer besser kennenlernen können.
Das wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen. Gott segne Sie und diesen Tag.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke
(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)