Die Frucht des Lichtes ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist!
RECHT UND GERECHTIGKEIT
Liebe Leserinnen & Leser,
nichts kann uns so leicht zornig machen wie eine offensichtliche Ungerechtigkeit. Ich erspare mir hier an dieser Stelle, gewisse als offensichtlich ungerecht empfundene Dinge der letzten Tage und Wochen anzuführen. Da wird jeder und jede von uns vermutlich so seine eigene Meinung haben.
Schon unsere Kinder sagen in einem gewissen Alter: »Das ist ungerecht!« Denn sie haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsverständnis. Überhaupt gilt für unser Zusammenleben, auch in Corona-Zeiten, dass es »Recht und Ordnung« gibt, Regeln und Gesetze, auf die sich alle verlassen können.
In der Bibel sind »Recht und Gerechtigkeit« auch die Grundsäulen unseres Verhältnisses zu Gott. Er steht im Alten wie im Neuen Testament für Gerechtigkeit und setzt sie auch durch. Denken wir nur an die Weisungen und Gesetze, die er seinem Volk Israel gab, allen voran die Zehn Gebote. Denken wir nur an so manche Geschichten (Gleichnisse) von Jesus, wie die vom Pharisäer und Zöllner, die beide im Tempel beteten. Damals wie heute gilt: Wo das Recht mit Füßen getreten wird, da ist auch der Glaube an Gott bzw. an Jesus Christus mit Füßen getreten. Dann steht – sofern vorhanden – die eigene Beziehung zu Gott stark infrage.
Leider passiert es uns – wenn wir ehrlich mit uns selbst sind - immer wieder, dass wir gute und wichtige Rechte nicht beachten. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass Jesus im Neuen Testament alle Gebote und Verbote darin erfüllt sieht, ob wir in Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen leben und handeln: Die Liebe ist die Summe aller Gesetze. (Matthäus 22, 37-40).
Genau deshalb kann und darf Paulus auch in unserem heutigen Losungswort so hoch gestochen schreiben: die Frucht des Lichtes ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Denn all das leuchtet in uns, wenn wir die Liebe Gottes in unserem Herzen scheinen lassen.
Gott segne Sie und schenke Ihnen einen hellen Tag, auf ihren Wegen und in ihrem Herzen.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke
(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)