Andachtswort steht im Prophetenbuch des Propheten Jesaja (Kapitel 58, Vers 7): Brich dem Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!
Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:
Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.
Liebe Leserinnen, lieber Leser,
»Brich dem Hungrigen dein Brot.« Das Wort des Propheten Jesaja ist das Motto eines ganzen Hilfswerk geworden: „Brot für die Welt“. Doch über die segensreiche Arbeit, die dieses Werk auch im Namen unserer Kirche und auch mit den Sammlungen in nahezu jeder Kirchengemeinde zu Weihnachten und Ostern leistet, sollten wir nicht vergessen:
Das Prophetenwort zielt nicht allein auf das Teilen von Lebensmitteln oder auf unser Geld im Kollektenbeutel bzw. auf der Spendenquittung. »Brich dein Brot« setzt sich bei Jesaja fort mit »Und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!« und »Kleide, die nackt sind!«.
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
was hier beschrieben wird ist die Währung, mit der wir Christen die Welt gestalten sollen, unsere eigene Lebenspraxis. Und diese Währung ist sehr kostbar, gerade jetzt in den Tagen des erneut verlängerten Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie. Mit der von Jesaja beschriebenen Währung von uns Christen sollen wir die Welt gestalten, eben weil diese Währung die Kraft hat, die Welt zu verändern.
Schauen wir uns doch einfach um, wo wir Menschen an unseren offensichtlich guten Gaben teilhaben lassen können.
Das Brot, das wir brechen, kann dieser Tage ein offenes Ohr am Telefon zum Zuhören sein. Ein hilfreiches und aufmunterndes Wort, das jemandem wieder neuen Schwung und Selbstvertrauen gibt. Es kann die Zeit sein, die wir uns nehmen, um sie bewusst mit anderen Menschen im Rahmen des Möglichen zu teilen.
In alledem dürfen wir uns schließlich an Jesus erinnern, der gesagt hat: »Alles, was ihr euren geringsten Brüdern und Schwestern tut, das habt ihr mir getan.« AMEN!
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne, in Jesus Christus, unseren Herrn. AMEN!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

