Suche

Nachrichten Ansicht

News

04.09.2022

GOTTES WORT ZUR WOCHE

Von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke

Das Predigtwort für Gottes Wort zur Woche steht in der Apostelgeschichte (Kapitel 9, Vers 11):

Gott sprach zu Hananias: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann namens Paulus. Denn siehe, er betet. 

Die ANDACHT von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

»WORAN ERKENNT MAN CHRISTEN?«

Liebe Leserinnen & Leser,

der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im Buch der Apostelgeschichte, in der Bibel, Kapitel 9. Dort ist der Beginn der Geschichte des Apostel Paulus niedergeschrieben und wie er Jesus kennenlernt. Paulus verfolgte zu Beginn die ersten Christinnen & Christen. Auf seinem Weg nach Damaskus, einer großen Stadt, begegnet ihm Gott, in einem großen, hellen Licht. Paulus stürzt von seinem Pferd und eine Stimme spricht zu ihm: »Saul, Saul, warum verfolgst du mich? « Daraufhin antwortet Paulus: »Wer bist du?« Und die Stimme antwortet ihm: »Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgst.« Paulus wird von seinen Freunden genommen und nach Damaskus gebracht. Dort wartet er darauf, dass man ihm hilft. Und tatsächlich, es kommt Hilfe. Ein Mann namens Ananias kommt und hilft ihm.

Szenenwechsel. Was ist das für ein Bild, dass wir dieser Tage von Christinnen & Christen haben? Der Philosoph Friedrich Nietzsche hat einmal gesagt: »Ich würde ja gerne mehr an Gott glauben, wenn die Christinnen & Christen einfach fröhlicher aussehen würden.« Ist es das wirklich nur, fröhlicher aussehen? Ist es das wirklich nur, mehr Nächstenliebe zeigen, spenden, für Andere da sein, sich an die Gebote halten, sich für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen?

Der Predigttext des heutigen Sonntags geht ein Stückchen weiter. Er zeigt, dass Wichtigste für uns Christinnen & Christen ist die Beziehung zu Gott. Das ist es, was uns Christinnen & Christen ausmacht: eine gelebte Beziehung zu Gott.

Paulus wartet in Damaskus, dass man ihm hilft. Und was tut er in dieser Zeit: ER BETET! Das ist das Interessante und Entscheidende in dieser Geschichte. ER BETET. Gott spricht zu Ananias: »Geh hin zu Paulus. Siehe, er betet.« Und das macht für Ananias deutlich: Hier hat ein Mensch eine 180°-Drehung vollzogen. Paulus hat eine Kehrtwende im Leben gemacht. Und so kommt es, dass Paulus anfängt, an Jesus Christus zu glauben. Beten kann man auch wie folgt übersetzen: »Zu Gott ein gutes Verhältnis haben.«

Ich wünsch es Ihnen, dass Sie dieses Verhältnis immer wieder neu erleben oder beleben können. Gott ist nur ein Gebet weit entfernt, das zeigt uns die Geschichte von Paulus. Das zeigt uns aber auch unser Leben, an guten wie an weniger guten Tagen. Er, Gott, ist nur ein Gebet weit weg. Gott hat Zeit für uns. Seine Zeigt ist die Ewigkeit. Nutzen wir doch die Zeit, die wir haben, um sie mit ihm zu teilen. Es ist etwas Wunderbares, zu dem Gott uns einlädt, zu diesem Glauben. AMEN!

Ich wünsche Ihnen Gottes reichen Segen!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)