Die auf den Herrn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Bitte recht freundlich!
Liebe Leserinnen & Leser,
haben Sie heute schon gelächelt oder geschmunzelt? Ein Lächeln fördert die Kommunikation und schafft eine freundliche Atmosphäre, sagte einmal der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun. Kleine Randbemerkung zum Lächeln bzw. Schmunzeln: Herr Schulz von Thun ist der einzige Mensch mit vier Ohren. Sein Kommunikationsquadrat rechnet jeder kommunizierten Botschaft nämlich eine Selbstkundeebene, eine Sachebene, eine Appellebene und eine Beziehungsebene zu. Ergo vier Ebenen mit dazu benötigen vier Ohren?
Mit einem Lächeln öffnet sich meist der Zugang zu einer Person viel leichter. Wenn wir unter Zeitdruck sind und am Fußgängerübergang ohne Ampel die Passanten trotz Zeitdruck noch die Straße überqueren lassen und ihnen dazu ein Zeichen geben und uns dann freundlich winkend zugelächelt wird, ist oft auf einmal alles nur noch halb so schlimm. Lächeln ist Ausdruck der Zuwendung, der Offenheit und auch der Fröhlichkeit. Nicht umsonst ist Lächeln mit das Erste, was Babys lernen. Sie haben es ihrer Mutter abgeschaut, die sie ja auch fröhlich an - lächelt.
Ja, Lächeln ist eine schöne Geste, die das Miteinander fördert. In manchen Ländern, wie z. B. Thailand, gehört Lächeln ganz fest zur Kultur. Es wird so oft wie möglich gelächelt, auch wenn derzeit viele Gesichtszüge unter den FFP-2-Masken nur erahnt werden können.
Doch damit sind wir auch bei uns. Gerade dieser Tage ist einem nicht oft zum Lächeln zumute. Und sich zu einem Lächeln zwingen, ist schließlich auch keine Lösung.
Vielleicht ist da der Rat des Beters aus unserem heutigen Losungswort eine gute Hilfe. Viel besser ist es, wenn ich in meiner Grundhaltung fröhlich und offen anderen Menschen begegne, weil ich Gott um Kraft und Freude darum bitte. Mürrisch und ärgerlich sein kommt meist aus der Unzufriedenheit mit mir selbst und meinen Umständen. Hier kann uns die Bibel und damit Gott selbst weiterhelfen. Sie sagt uns, dass Gott uns trotz unserer Schwächen und Fehler liebt. Wenn wir uns an ihn wenden und unsere Leben ihm anvertrauen, so weist er uns nicht ab, sondern er nimmt uns von Herzen an. Wer solch eine Annahme erfährt, der wird strahlen, wie es der Tagesvers sagt. Da bin ich mir sicher. Wer sich seiner Unzulänglichkeiten bewusst ist und sich trotzdem von Gott angenommen und geliebt weiß, der kann auch in diesen Tagen, auch auf Abstand, ja sogar am Bildschirm, mit einem Lächeln Freude machen.
Die Freude am Herrn ist unsere Stärke.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

