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24.04.2021

GOTTES WORT für Samstag 24.04.2021

Das Losungswort steht im Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 42 - Verse 6 und 7)

Ich, der Herr, habe dich gerufen, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.

Hoffnungsvolle Zukunftsbilder

Liebe Leserinnen & Leser,

die Worte des heutigen Losungswortes stammen aus einem der sogenannten Gottesknechtslieder aus dem Buch des Propheten Jesaja. Vor allem das 42. Kapitel malt uns ein Idyll vor Augen: ein Gesandter Gottes wird den Schwankenden Halt geben, den Unsicheren Orientierung, den Suchenden Rat, den Rücksichtslosen Maßstäbe, den Blinden das Augenlicht, den Gefangenen die Freiheit.

Das Bild von einer befriedeten Welt, in der Gerechtigkeit und Harmonie unter uns Menschen herrscht, es wird auch in unserem heutigen Losungswort angedacht. Es soll, so Gottes Wille, sich in unsere Herzen und Sinne einprägen.

In unserer Realität, gerade dieser Tage, bleibt dieses Bild leider für viele Menschen nur Wunsch und Traum. Vieles steht dem entgegen. Menschen brechen das Recht und orientieren sich – auch dieser Tage, wo das Corona-Virus so viel Leid und Sterben unter uns bringt – vordergründig daran, was ihnen Nutzen bringt oder eigene Vorteile ermöglicht.

Und doch wissen wir als Christen um die Kraft hoffnungsvoller Zukunftsbilder. Mag es auch sein, dass das Leiden und Sterben die nächste Zeit weiter gehen wird. Mag es auch sein, dass wir weiter auf die eigene Impfung gegen das Corona-Virus warten müssen. Mag es auch sein, dass die derzeitigen Lockdownregeln und physisch und psychisch an den Rand der Belastungsgrenze bringen. Ein Glaube, der mir die vertrauensvolle Gewissheit nahelegt, dass Gott diese Welt erlösen und befreien wird, lässt danach Ausschau halten, wo inmitten der zerbrochenen Wirklichkeit, die von Begrenztheit, Versagen und Zerstörungswut durch das Corona-Virus mitgeprägt wird, Gottes Reich anbricht.

»I have a dream«, hat Martin Luther King im Blick auf die Überwindung der Trennung von Schwarzen und Weißen in einer berühmt gewordenen Rede gesagt und sich dabei auf die Träume des Propheten Jesaja bezogen.

Gott schenke Ihnen die vertrauensvolle Gewissheit, dass Sie an ihn und sein Wirken – auch dieser Tage – glauben können.  

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Wochenende. Bleiben Sie behütet! 
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)