Losungswort: "Sie lasen aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, Abschnitt für Abschnitt und erklärten es, sodass man verstand, was gelesen wurde."
Das heutige Losungswort steht im Zusammenhang eines uns wohl bekannten aber derzeit schmerzlich vermissten Ereignisses. Die Worte aus dem Nehemiabuch beschreiben, wie ein Gottesdienst gefeiert wird.
Nehemia, der Name bedeutet passenderweise der Herr tröstet. Nehemia war ein Mensch der Tat. Das Alte Testament der Bibel berichtet davon, wie viele Jahre nach Krieg und Vertreibung, seine Landsleute seit 538/527 v. Chr. nach Israel und damit nach Jerusalem zurück kehrten. Sie bauen die zerstörte Stadt wieder auf. Doch so richtig vorangehen und gelingen will der Wiederaufbau nicht. Nachdem Nehemia die Zustände in Jerusalem ans Herz gelegt wurden, kehrt auch er zurück und sorgt dafür, dass es voran geht. Nicht nur baulich, sondern auch im Alltag und gemeinsamen Glauben.
Unser Losungswort heute zeigt uns, wie wichtig neben der täglichen Arbeit und unseren alltäglichen Baustellen, auch das eigene religiöse Leben ist. Unser Losungswort spricht von einem großen Gottesdienst und davon, dass die zuhörenden Menschen von dem Worte Gottes ergriffen werden. Die Zuhörerinnen und Zuhörer zeigen tiefe Ehrfurcht und werden so vom verlesenen Worte Gottes angesprochen.
Heute, im Jahr 2021, leben wir in einer anderen Zeit mit einer völlig anderen Kultur und Sprache als damals. Doch der Dienst, den Gottes Wort, auch in diesen Zeiten der Krise, an uns tut, ist derselbe geblieben. Gottes Wort – ganz gleich ob mit oder ohne Gottesdienst zur Sprache gebracht – ist ein segnendes Werkzeug. Wer sich dem Worte Gottes anvertraut und ihm Vertrauen schenkt, wird erleben wie hilfreich und gewinnbringend dieser Segen sein kann. Denn Gottes Wort will damals wie heute nicht eine Last sondern eine kraftschenkende Gabe sein. Sie Tag für Tag neu zu empfangen, gibt Hoffnung. Wenn wir das für uns in Anspruch nehmen, dann sind wir in der Tat gesegnet, weil Gott zu uns spricht.
Gottes Segen!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke
