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14.01.2021

GOTTES WORT ZUM TAGE - 14.01.2021

Das Losungswort steht im Buch der Psalmen (Kapitel 95 - Verse 2 und 3)

Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott.

Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesen Tagen, wo wir die Einschnitte und Einschränkungen durch den Lockdown spüren, ist man schnell am Klagen und Jammern. Zurecht an vielen Stellen, wie ich finde. Denn wir haben genügend Grund zu klagen. Da fällt meist jedem und jeder von uns schnell etwas ein. Ich denke an diesen Morgen zum Beispiel an die Kirchengemeinde, in der ich zu Studienzeiten mein Gemeindepraktikum gemacht habe. Dort sammelte ich erste Erfahrungen in der Praxis des Pfarrerberufs. Zu dieser Kirchengemeinde gehört auch eine große Einrichtung, in der Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen leben und arbeiten. Wie es ihnen wohl dieser Tage ergehen mag? … …

Das Psalmwort des heutigen Tages fordert uns nun dazu auf, Gott zu danken und sogar zu bejubeln. Das mutet unserem Glauben unter den gegebenen Umständen viel zu. Ist das vielleicht sogar zu viel verlangt? Den Blick abzuwenden, von allem Beklagenswerten und „vor das Angesicht Gottes zu kommen“. Andererseits hilft Wegsehen allein auch nicht immer.

Wir sind eingeladen hinzusehen – hinzusehen auf Gott. In Jesus Christus wird er für uns nahbar und erkennbar. In Christus erkenne ich einen Gott, der mir ganz nahe ist, der versprochen hat, mich nie allein zu lassen, der mich grenzenlos liebt. Durch Jesus lädt Gott uns ein, ihn anzurufen: „Vater unser im Himmel …“ . In einem Kirchenlied heißt es: „Größer als der Helfer ist die Not ja nicht.“

Gott hat uns durch das Leben und die Worte Jesu getröstet. Er hat uns den Glauben geschenkt, der uns hoffen lässt, dass Gott mächtiger ist als alle Krankheiten oder Pandemien dieser Welt. Jesus ist für uns am Ende am Kreuz gestorben, damit wir glauben und hoffen dürfen, dass Gott bereit ist, alles für uns und unser Leben zu tun. Und Jesus ist auferstanden, damit wir die Not, das Leid und den Tod nicht mehr als übermächtige Macht fürchten müssen, sondern das wir wissen dürfen, dass wir ein Zuhause bei Gott haben. Vor seinem Angesicht kann meine Klage sich in Trost verwandeln, kann mein Kleinglaube zu einem Hoffnungsglauben werden.  

Einen gesegneten Tag wünscht, 

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke.