Der Herr spricht: »Frieden mach ich zu deiner Wache und Gerechtigkeit zu deiner Obrigkeit.«
UND FRIEDEN AUF ERDEN …
Liebe Leserinnen & Leser,
in Vorbereitung auf die Andacht zum heutigen Tage, fing ich an, dass 60. Kapitel des Jesajabuches im Alten Testament der Bibel zu lesen. Es sind wunderbare Worte, die im wahrsten Sinne des Wortes eine helle Zukunft vor Augen malen. Schon der Beginn des 60. Kapitels mutet wunderbar an: »Mache dich auf, werde licht. Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.«
Schließlich bleibe ich beim Lesen an dem heutigen Tagesvers hängen. Was für eine fantastische Aussicht! »Aber welche Utopie! «, denke ich. Es war eine 20 Uhr-Tagesschau-Sendung letzte Woche, in der ich die Welt wieder ganz anders sah: Zwar gehen die Corona-Infektionszahlen und Corona-Todesfälle in unserem Land weiter zurück, doch in anderen Teilen der Welt wird weiter groß gelitten und gestorben. Bilder aus Afghanistan zeigten zeitgleich bürgerkriegsähnliche Zustände, in denen die radikalen Taliban nach Abzug der internationalen Truppen Stück für Stück Gebiete und Ortschaften erobern. Dazwischen wurde der Handelsstreit zwischen den USA und China eingeblendet. Man könnte die Liste noch sehr lange fortführen …
Aber dazwischen finde ich heute den Vers aus Jesaja Der Herr spricht: »Frieden mach ich zu deiner Wache und Gerechtigkeit zu deiner Obrigkeit.« Die wohl beste Regierung, die man sich vorstellen kann: Der Frieden auf dem Thron und die Gerechtigkeit, verkörpert in regionalen Vertretern. Was wäre das für eine fantastische – ja, gerechte und friedvolle – Welt! Je mehr ich darüber nachdenke, desto glücklicher schätze ich mich, dass ich eine solche Regierungsform erleben darf. Wie bitte, fragen sie sich jetzt vielleicht? Habe ich da etwas nicht mitbekommen?
Der Frieden an der Spitze und die Gerechtigkeit in den einzelnen Vertretern, das beschreibt zu 100% das Wirken Gottes. Wo ER, der Friedefürst, selbst regieren darf, wird er »alle Tränen abwischen« und »der Tod wird nicht mehr sein […], noch Leid, noch Geschrei noch Schmerz« (Offenbarung 21,4).
Man mag von diesem Blick auf das Wesen und Wirken Gottes halten, was man will. Für manche ist es die pure Hoffnung und Kraftquelle. Für andere Augenwischerei und blanker Unsinn. Ich jedenfalls bin, dass ich daran glauben und mich daran erfreuen kann. Und dass ich bereits jetzt, durch Gottes Geist, diesen Frieden in meinem Herzen erleben darf.
Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie diesen Frieden entdecken! Gott lebt und regiert in dieser Welt!
Er schenke uns diesen seinen Frieden, im Herzen und auf allen unseren Wegen. AMEN!
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke
(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)