Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin?
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele unter uns haben ein gutes Gespür dafür, wenn sie „abgewimmelt“ oder nicht „ernst genommen“ werden. „Ja, ja heißt … .“ Vermutlich kennen Sie dieses geflügelte Wort.
Es gibt viele Formen, „ja“ zu sagen und „nein“ zu meinen. Oft steht die Angst vor Konflikten dahinter. Ich weiche aus und hoffe, dadurch Zeit zu gewinnen oder die Angelegenheit los zu sein. Manchmal beruht das auf Charakterschwäche. Bisweilen aber auch ist es angesichts der derzeitigen Lage im Corona-Alltag ein kluger Schachzug, um nicht in die Bredouille zu geraten.
Letztlich entscheidend aber ist nicht das Reden, sondern das Tun, sagt das Losungswort. Gerade jetzt in diesen Tagen, wo wir nicht wirklich wissen, wie es im Februar geschweige denn im Frühjahr dann weitergehen wird. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“, schrieb einst der bekannte Kinderbuchautor Erich Kästner.
Zu meinen, dass ein guter Will gut sei, ist oft nicht genug. Nichts entschuldigt uns gerade dieser Tage davor, das Richtige und Nötige zu tun und sei es nur im Kleinen und unter Einhaltung der sog. AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske).
Wir dürfen uns trauen etwas zu tun, dass will uns Jesus sagen. Denn neben all der oft berechtigten Zweifel, Empfindlichkeiten oder Ängste kann uns der Glaube im Hören auf Gottes Wort Kraft schenken. So, wie der Sohn am Ende Kraft bekommen hat. Vermutlich erinnerte er sich kurz nach seiner Absage an den Vater an dessen Worte. Diese Worte gaben ihn Kraft, das Richtige zu tun. Trauen wir dem Worte Gottes doch dieses Wirken zu. Am Besten gleich heute bei den Menschen, mit denen wir zu tun haben und in den Dingen, die wir zu tun haben.
Einen gesegneten Tag wünscht,
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

