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13.05.2021

ANDACHT CHRISTI HIMMELFAHRT 2021

VON UND MIT PFARRER PAUL-GERHARD FEILCKE UND KANTORIN KATRIN FEICHTINGER AUF YOUTUBE

Das Losungswort steht im Johannesevangelium (Kapitel 12, Vers 32):

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.

Die Andacht von und mit Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke steht Ihnen bei YouTube zur Verfügung:

www.youtube.com/watch

Am Ende des Beitrags steht DIE ANDACHT ZUR WOCHENMITTE zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

Nur Verlust dieser Tage?! … …  

Liebe Leserinnen & Leser,

heute ist Christi Himmelfahrt. Ein Festtag. Doch, mal ganz ehrlich – nach über einem Jahr Corona und den vielen verlorenen Menschenleben in unserem Land – ist da so ein Feiertag überhaupt noch im wahrsten Sinne des Wortes als Feiertag angebracht? Und auch mit Blick auf den geschichtlichen und biblischen Hintergrund dieses Feiertages, stellt sich dieser Tage bewusster denn je die Frage: Was feiern wir an diesem kirchlichen Feiertag eigentlich? Einen Verlust?

Schließlich haben wir es heute mit dem Gegenteil von Weihnachten zu tun. An Weihnachten, so die Botschaft alle Jahre wieder, kam der Himmel – in Person von Jesus – auf die Erde. Geht es also mit dem heutigen Feiertag dann darum, dass wir Jesus wieder an den Himmel verloren haben? Wie jemanden, der in ein höheres Amt aufsteigt und dann eben für uns nicht mehr da ist?

Nicht wenige Menschen reagieren angesichts der Corona-Tragödie darauf so. »Jesus bzw. Gott ist nicht mehr da. Gott bzw. Jesus ist tot. Wir müssen selbst schauen, wie wir mit dem Leben zurechtkommen.«

Jesus aber hat zu seinen Freunden nicht gesagt: »Jetzt wisst wir, wie der Glaube an mich geht. Jetzt kann ich mich zurückziehen. « Ganz im Gegenteil: »Ich komme zu euch! « Das ist es, was Christus uns mit Himmelfahrt verspricht: »Ich komme zu euch und bin bei euch.«

Indem Jesus als der auferstandene und herrliche Christus seinen Platz am Thron Gottes einnimmt, wird die Erde seiner Wirkungsmacht mit angeschlossen: Christus thront seit Himmelfahrt über allem, was Rang und Namen, Macht und Gewalt hat. Christi Himmelfahrt will uns deutlich machen: Es gibt ein Oberhalb jenseits aller Mächte, Gewalten und Schicksale, auch über allen geistigen Mächten wie derzeit den großen Verlustängsten oder auch Frustrationsgefühlen vieler Menschen. All diese Mächte reichen nicht so weit hinauf wie die Macht Jesu. Sie sind untergeordnete Mächte, nur vorläufig, nicht total. Unser Bruder im Glauben aber, Jesus Christus, der im Himmel ist und der alle Macht hat, ist seit Himmelfahrt jede Minute bei uns, sogar in alle Ewigkeit. Von wegen Verlust also. Im Gegenteil. Oder um es mit dem irisch-kanadischen Liederdichter Joseph M. Scriven zu sagen: »Welch ein Freund ist unser Jesus, oh, wie hoch ist er erhöht. Er hat uns mit Gott versöhnet und vertritt uns im Gebet.«    

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne, in Jesus Christus, unseren Herrn. AMEN!

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)